Was spart wie viel Gas?

fragt die Tagesschau. Ja, ich bemühe sie heute noch einmal und zitiere: „Tatsächlich ist der Gasverbrauch in den privaten Haushalten mit den ersten kalten Tagen sprunghaft angestiegen und liegt deutlich über dem Durchschnitt der Frühherbstwochen aus den Vorjahren.“

Es so einfach: Alle tragen etwas bei und sparen einfach. Sparen war einmal eine gute Eigenschaft eines Menschen. Fernseher wurden nicht „auf Pump“ gekauft – wir kommen drauf. Und wie geht sparen heute?

Der Artikel empfiehlt, die zweite Kühltruhe im Keller abzuschalten. Das spart zwar kein Gas, sondern Strom und dadurch wiederum Gas, das bei der Stromproduktion verbraucht wird. „Aber ich kaufe nur Ökostrom.“ Das ist schon gut. Den können wir besser dafür verwenden, die Gaskraftwerke zu drosseln – also Gas sparen. – Verstanden? „Ich habe eine PV-Anlage auf dem Dach.“ Ja, auch gut, aber… Die Welt endet nicht an meiner Nasenspitze, sie beginnt dort. (Entschuldigung, das musste mal sein.)

Nein, das ist nicht mein Elternhaus. Ich bin luxuriöser aufgewachsen. Ender 1980er Jahre habe ich dort einige Zeit gewohnt. Wir hatten die Zentralheizung nicht vermisst. Geheizt wurde mit Einzelöfen mit Abfallholz aus einer Werkstatt – CO²-neutral. (Heute würde auf Feinstaub geachtet – und mit Gas geheizt...)

Warum zeige ich das Bild? Ich war sehr glücklich in und mit dem Haus. Trotzdem, es war schon recht speziell, schon damals. Sollen jetzt alle „zurück in die Steinzeit“? Kaum, aber schauen wir über den Tellerrand! Schauen wir uns unseren persönlichen Lebensstil von außen an. Es ist so viel erfüllendes möglich. Das geht auch mit Gassparen. Wieso muss ständig in Hintergrund ein Fernseher laufen, den niemand richtig wahrnimmt? Die Tagesschau empfiehlt abschalten. Wittert da jemand Chancen…

Ich z.B. (man soll ja mit gutem Beispiel vorangehen, wenn man den Mund aufreißt ) habe seit Jahrzehnten keine Gefriertruhe. Im o.g. Artikel wird empfohlen doch die zweite im Keller abzuschalten. Seitdem ich wieder mit einer lieben Frau zusammenwohne, benutzen wir noch immer keine, auch nicht als die beiden Kinder noch bei uns waren. Unser Kühlschrank hat kein Gefrierfach. Trotzdem gehen wir nur einmal in der Woche groß einkaufen. Jetzt im Herbst bis zum Frühjahr kommt das frisch gekaufte Gemüse in die kalte Garderobe. Wie war das bei unseren Großeltern?

Den WLan-Router, wie empfohlen, schalten wir tatsächlich nachts ab, schon lange. Blöd ist nur, dass das mancher Router übelnimmt. Alle Stand-by-Geräte werden komplett abgeschaltet. Sowieso.

Die Heizung ist auf 19°C eingestellt. Die Zimmerthermometer zeigen, je nach Zimmer, 17 – 19°C an. – Die Heizkörper sollten einmal überprüft werden. Ein hydraulischer Abgleich wäre nicht schlecht. – Viel interessanter ist doch: Es geht! Und ich gehöre nicht zu den hartgesottenen Kaltduschern. Tatsächlich, es funktioniert. Vielleicht hilft mir ja mein fast tägliches Kung-Fu-Training, das ich endlich wieder aufgenommen habe. Damals, s.o., war es das tägliche Dauerlaufen.

So könnte es jetzt immer weiter gehen. Es sind so viele kleine, banale, einfache Änderung gewohnter Verhaltensweisen – mit gesundem, sparsamen erzogenen Menschenverstand.

Ups, Herr Paproth, Sie sollen hier über kleine feine Energiespartipps schreiben!

Kommenden Dienstag gibt es mehr Konkretes zum Thema: http://altbauplus.info/veranstaltungen/enwor-vortrag-energiespartipps/