Rolladenkasten Dämmen

Die Frage kam in den letzten Tagen häufiger: „Wie kann ich meinen Rolladen dämmen? Es zieht durch hindurch.“ Das ist nicht einfach und einiges an „Frickelei“, die oft nur wenig befriedigend und dauerhaft ist. Wenn die Rolladen mit Hand, also durch einen Rolladengurt, bedient werden, gibt es ein Loch durch die Wand für den Gurt, durch das es immer ziehen wird, konstruktionsbedingt. Vermeiden lässt sich das nur durch einen elektrischen Betrieb. Mit Bequemlichkeit hat das in diesem Fall nichts zu tun.

Dieser neue Rolladenkasten (ein Muster) kann sowohl Außenjalousien als auch Rollden tragen. Es fällt auf, dass sorgfältig darauf geachtet wurde, keine Undichtigkeiten zu verursachen. Die Kunst ist nun der Einbau. Ohne Luftdichtigkeitsklebebänder zwischen Kasten und Wand geht das nicht. Nein, keine dauerelastischen Dichtstoffe, denn diese Fugen sind „Wartungsfugen“. Der Dichtstoff wird auf die Dauer spröde und rissig – wie an der Badewanne. Spätestens hier wird es schwierig beim Nachbessern.

Und auch die in der Regel vorhandenen Fugen des alten Rolladenkastens lassen sich nachträglich nur schwer dauerhaft abkleben. Der Untergrund muss staubfrei sauber sein, sonst klebt das Band nicht. Die Rollade muss ausgebaut werden. Wie kann die geöffnete Wartungslucke luftdicht wieder eingebaut werden? Das sind nur einige Punkte, die handwerklich beachtet werden wollen. Meist wird es besser sein, den vorhandenen Rolladenkasten auszutauschen.

So sehr viel Dämmung bleibt letztlich am Rolladenkasten nicht im Vergleich zu einer Zeitgemäßen Wanddämmung. Vielleicht ist es besser den Rolladenkasten „mit Wand“ zu schließen und eine neue, vorgebaute Rollade oder Jalousie zu installieren. Die waren früher wenig schön. Das hat sich aber längst geändert.

Fenster = Sonnenkollektor

Vielleicht braucht es nur ein wenig Bewusstheit für die kleinen, alltäglichen, so vertrauten Dinge, damit das Energiesparen besser klappt. Dabei hilft es, Gewohntes aus einem ungewohnten Blickwinkel zu betrachten. „Perspektivwechsel“ wird das im Coaching genannt. Also schauen wir mal:

Die Bilder zeigen einen thermischen Sonnenkollektor, eine Solarleuchte und ein manuelles Lüftungsgerät in Kombination mit einer steuerbaren Wärmedämmung, ein Multifunktionsgerät. Der Einfachheit nennen wir es Fenster, hier Südwestfenster.

Es lässt Wärme in das Zimmer, wenn die Sonne scheint und die Jalousie nicht zugezogen ist. Mit Letzterer kann auch die Beleuchtungsstärke geregelt werden, also der Stromverbrauch durch elektrische Lampen. Wenn die Sonne beginnt in das Zimmer zu scheinen wird es sofort wärmer. Das elektronische Termostatvenil regelt den Heizkörper unmittelbar herunter. Heizenergie wird gespart. Bleibt die Jalousie allerdings geschlossen, kommt der Glashauseffekt nur dem Raum zwischen Fensterscheibe und Sonnenschutz zu Gute. Im Sommer kann das angenehm sein. Im Winter ist das zumindest nicht sonderlich intelligent.

Abends, wenn die Sonne nicht scheint und es kühl wird, bildet sich bei geschlossener Jalousie ebenfalls ein wärmedämmendes Luftpolster. Jetzt ist es gewünscht. Das Zimmer bleibt länger warm. Richtig, das ist nicht sehr viel, aber auch nicht wenig und das summiert sich.

Jetzt im Herbst und später im Winter ist es wohltuend, in der warmen Mittagssonne eine Pause zu genießen. Hoffentlich morgen wieder.

Rolläden zu!

Nachts ist es dunkel, oder? Es gibt also nichts zu sehen – außer der blendenden Außenbeleuchtung des Nachbarn. Da können auch gut die Rolladen zu gemacht werden. Das spart Heizung, sagten zumindest meine Eltern als ich klein war. Nun gut, das war vor 55 Jahren… Die im Neubau heute üblichen Jalousien, sind nicht so dicht wie ein klassischer Rolladen. Zumachen kann m/f/d beide.

Das ist auch eine Variante. Auch ein Schlagladen kann bequem von Innen bedient werden, sogar elektrisch, smart, oder einfach energiesparend wie früher.

Fenster undicht – Teil 2

Wenn es an den Fenstern zieht und die Dichtungen, Beschläge etc. gewartet und „in Schuss“ sind, muss es am Einbau der der Fenster liegen. Bei Altbauten wurde damals nicht die Sorgfalt angewandt, die heute üblich ist. Das Bild zeigt es. Es zeigt auch, wie Schäume altern.

Es war ein gut gepflegter Trugschluss, dass Bauschäume als Wind- bzw. Luftdichtung funktionieren können. Dazu gibt es spezielle Dichtbänder, die zwischen dem Blendrahmen des Fensters und dem Mauwerk abdichten. Das waren schon immer Kompribänder, also Schaumstoffbänder, die sich nach dem Einbau ausdehnen und dabei an die Ränder der Fuge anschmiegen. Heute wird eine zusätzliche Luftdichtungsebene innenseitig eingebaut. Das sind Klebebänder, die so angebracht werden, dass Bewegungen der unterschiedlichen Materialien schadlos bleiben. Moderne Klebstoffe haben eine Dauerhaftigkeit, die damals, beim Einbau des Beispielfensters, undenkbar waren. Beim Fenstertausch sind sie Routine. Wenn die Fenster aber nicht getauscht werden sollen oder können, ist es möglich diese Klebebänder nachzurüsten. Dann braucht an der Fensterleibung nur ein wenig nachgearbeitet zu werden, damit die Optik wieder stimmt.

Bei unserem Beispiel wurde auch außen ein solches Dichtband eingebaut. Da die wasserführende Schicht gegeben ist, wurde aus optischen Gründen die Fensterbank aufgedoppelt.

Fenster undicht – Teil 1

Das Fenster ist zu und doch zieht es. Meist hat das einfache Gründe. Die üblichen Dreh-Kippbeschläge mit Einhandbedienung unserer Fenster, die ja in der Regel nach innen öffnen, sind einfach handzuhaben. Weil die Fenster nach innen öffnen, müssen die Beschläge den beweglichen Flügen fest, gegen den Winddruck, in den Blendrahmen drücken. Damit das dauerhaft funktioniert, sind regeläßige Wartungen nötig. Im Beispiel wurde sich das , wie meist, gespart.

Ein Teil des Gestänges ist verbogen. Das Fenster hatte geklemmt, so wurde immer mehr Kraft aufgewendet. Der Rest ist zu sehen. Nun braucht nicht das Fenster ausgetauscht zu werden, auch nicht der komplette, umlaufende Beschlag. Es hat ausgereicht, das verbogene Teil zu ersetzen. Es zu finden war gar nicht so schwierig, der Austausch auch nicht.

Es gibt Fenster, die anders konstruiert sind. Sie öffnen nach außen. Bei Wind werden sie in die Dichtung gedrückt. „Je mehr Wind – je mehr dicht.“ Wenn auf die Bequemlichkeit der Einhandbedienung verzichtet wird, können sehr simple Scharniere und Schließer verwendet werden, nicht ausleiern. Netter Nebeneffekt: Da die beweglichen Flügel in den Blendrahmen hinein schließen, können diese Fenster nicht aufgehebelt – werden ohne aufwendige Technik.

Vorhang oder Heizung?

Eigentlich ist es ja schon ein bischen peinlich drüber zu reden. Dennoch, denn es sind oft die einfachen Dinge, die das Leben einfacher machen – oder Energie sparen. Vorhänge vor Fenstern haben ja einen Sinn. Besonders in der dunklen Jahreszeit möchte man nicht das Gefühl haben, der Nachbar würde einem ständig ins Zimmer schauen. Tut er zwar nicht, aber das Gefühl ist da. Also wird der Vorhang zugezogen. Das sieht hübsch gemütlich aus und der Raumakustik tut es auch gut. Dem Musikgenuss steht nichts im Wege. Doch auf die Dauer wird es irgendwie fußkalt. Richtig kalt ist es zwar nicht, aber irgendwie zieht es am Boden. Die Heizung ist doch an.

Schauen wir einmal hin. Das spricht doch für sich selbst, oder? Es ist ein Plattenheizkörper mit Konvektionsrippen. Er gibt Wärme als Strahlung über die Fläche der Platte ab und über Luftzirkulation zwischen den Platten. Raumluft stiegt von unten durch den Heizkörper auf und? Genau, sammelt sich in der Fensternische.

Das Thermostatventil des sieht man rechts ober am Heizkörper – nicht. Es ist verdeckt durch den Vorhang. So kann es schwerlich die Temperatur des Raumes messen. Ihm ist es jetzt schön warm und dreht die Heizung runter.

Wundert’s, dass der Musikgenuss nicht so richtig klappt?

Was tun? Man könnte über die Art und Lage des Heizkörpers nachdenken. Das bedeutet allerdings größere Installtionsmaßnahmen. Das führt jetzt zu weit. Anstatt eines Vorhanges könnte ein Plissee oder eine Jalousie exakt in die Fensternische eingepasst werden. Den Vorhang einfach kürzen, funktioniert nur bedingt, denn auch hier verliert sich warme Heizungsluft in die Fensternische, der gewünschten Falten wegen.

Wirksam, aber weniger hübsch, ist diese Möglichkeit:

Neue Fenster mit Zweifach- oder Dreifachverglasung?

Heute einmal eine Frage aus der Beratungspraxis:

Neue Fenster mit Zweifach- oder Dreifachverglasung?

Zwischen den Scheiben der bis Anfang der 1990er Jahre üblichen Isolierverglasung befindet sich Luft. Seit etwa 1994 besteht die Füllung aus Edelgas und erhöht die Dämmwirkung der zweifach verglasten Fenster um den Faktor 2 bis 3. Diese Wärmeschutzverglasung ist in optimierter Form auch heute noch Stand der Technik. Also lautet die erste Antwort: Wenn die Fenster noch Isolierverglasung haben, dann ist der Austausch sinnvoll.

Zweifache Wärmeschutzverglasung mit einem Uw-Wert von max. 1,3 W/m2 K ist das gesetzlich fest-gelegte Mindestmaß. Familie M. wird von einer dreifachen abgeraten: „Das lohnt sich bei so einem alten Haus nicht und führt zu Schimmel.“ Tatsache ist: Dreifach verglaste Fenster haben pro Quadratmeter Fensterfläche nur die Hälfte der Wärmeverluste im Vergleich zu den zweifachen (Uw-Wert von etwa 0,7 W/m2 K) und sind gleichzeitig nur geringfügig teurer (derzeit 5-10% Aufpreis). Es lohnt sich also in jedem Fall für Familie M., vor allem weil das Haus große Fensterflächen hat. Gleichzeitig steigt auch der Wohnkomfort, weil die Oberfläche der Scheiben wärmer ist.

Wenn nach dem Fensteraustausch die kälteste Oberfläche im Raum nicht mehr die Fensterscheibe, sondern die Wand ist, führt dies nicht „automatisch“ zu Schimmel. Neue Fensterrahmen sind abgedichtet und müssen luftdicht eingebaut werden. Wenn anschließend das Lüftungsverhalten nicht angepasst wird, steigt das Schimmelrisiko, vor allem an ungünstigen Stellen (z. B. hinter großen Schränken) und in wenig beheizten Räumen. Dies gilt aber für neue zweifach- und dreifachverglaste Fenster in gleicher Weise!

Im Hinblick auf Luftdichtheit unterscheiden sich die beiden Fensterarten nur wenig, im Hinblick auf die Wärmedämmung schon. Familie M. hat sich darüber und zu den Themen Lüftung und Lüftungskonzept bei einer neutralen Beratung informiert. Sie haben inzwischen die dreifach verglasten Fenster bestellt und damit einen weiteren Schritt hin zu einem zukunftsfähigen Haus gemacht.

Dauerlüften durch gekippte Fenster?

Lieber nicht! Im Winter kühlen die Räume aus, man schickt viel Heizenergie nach draußen und fördert die Schimmelbildung wegen der kalten Oberflächen in den Fensterleibungen.

Also sollten die Fenster nur kurzzeitig, dafür aber ganz geöffnet werden. Ist Durchzug durch gegenüberliegende Fenster möglich, geht das Lüften noch schneller. Wie lange gelüftet werden sollte, kann man hier, bei CO2online, sehen.

Im Sommer kommt mit der Luft die Hitze ins Haus und zusätzliche Feuchtigkeit. Diese kann sich unter Umständen in kühleren Räumen (z.B. im Keller) als Tauwasser niederschlagen und eben-falls zu Schimmel führen.Während Hitzeperioden sollten die Fenster nur sehr früh morgens oder nachts geöffnet sein.