Heute gefunden

Energiesparen hat bekanntlich nicht nur mit Häusern, Wohnen und Arbeiten zu tun, auch mit Mobilität, also Auto. Heute gefunden in der „Zeit online“: Eine interessante Grafik zu den Neuzulassungzahlen von Autos gegliedert nach Antriebsarten. Hier der Link: https://www.zeit.de/wirtschaft/energiemonitor-deutschland-gaspreis-spritpreis-energieversorgung. Diese Seite bietet regelmäßig eine Reihe weiterer Daten zu Energieverbräuchen, auch betreffend der Gebäudesanierung.

Von den vielen kleinen Stromfressern

Vielleicht wird es ja eine kleine Serie zum Thema mit immer wieder mal einem Beitrag zwischendurch. Heute geht es nicht um den Sinn einer Wetterstation in der Wohnung. Für das Raumklima reichen Thermometer und Hygrometer, also Temperatur und Feuchtigkeit der Luft. Ich finde das Barometer interessanter. Aber darüber wollen wir ja nicht reden.

Die heute üblichen Messgeräte für die genannten Werte sind elektronische Geräte. Die brauchen Strom. Dafür werden Batterien oder, eventuell, aufladbare Akkus benutzt. Es wird zwar wenige, aber dennoch Strom verbraucht und nicht zu übersehende Ressourcen für die Stromspeicher. Gut, das wissen wir alle. Aber ist das nötig?

Nein, natürlich nicht. Unsere Großeltern brauchten keine elektrischen Geräte, um Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck zu messen. Genauer und zuverlässiger waren die Dinger auch noch. Und noch etwas: teuer sind die altbewährten Wetterstationen auch nicht. Die meines Großvaters wurde gute 60 Jahre alt und wurde zwei mal vererbt. Welches elektronische Gerät kommt da mit? Die von mir einmal geprüften elektronischen Thermo-Hygrometer können nicht einmal geeicht werden.

Warum ist dieser Beitrag in die Kategorie „Erneuerbare Energien“ einsortiert? Die Wetterstation funktioniert allein durch Temperatur, Feuchtigkeit und Druck der Luft.

Energie sparen in der Küche

Eine Meldung von gestern in der „Tagesschau“ zum UN-Klimagipfel: „Es geht einfach zu langsam vorwärts“. Das ist etwas Neues? Und ich soll jetzt hier darüber schreiben, dass beim Kochen ein Deckel benutzt werden kann, sollte. Wenn das wirklich nötig ist, verstehe ich die Klimakonferenz. Na denn, also los. Es wird interessanter als gedacht.

Beim Wasser kochen macht es Sinn einen Deckel auf den Topf zu setzen. Das Wasser kocht schneller, weil weniger Wärme nach oben verloren geht. Es ist auch hilfreich den Topf genau auf die heiße Stelle des Herde zu stellen und die, dem Topf angepasste, richtige Größe des Heizfeldes zu benutzten. Beim Umrühren verrutscht der Topf gerne, also immer wieder den richtigen Platz für den Topf kontrollieren. Das alles gilt übrigens nicht nur beim Wasserkochen. Ich, zum Beipiel, esse gerne Kartoffeln…

… Im normalen Topf dauert das Kochen gerne eine Dreiviertelstunde (0,75 h). Im Dampfdruckkochtopf dauert es nur noch zehn bis zwanzig Minuten (im Durchschnitt 0,17 h). Wenn die Herdplatte 1.800 Watt (W) Leistung hat, verbraucht das Kochen der Kartoffeln im Topf 1.800 W x 0,75 h = 1.350 Wh (Wattstunden). Für den Dampfdrucktopf sieht die Rechnung so aus: 1.800 W x 0,17 h = 306 Wh. Die Einsparung beträgt folglich 1.044 Wh. Bei einem Strompreis von 0,37 €/kWh (Achtung! kWh nicht Wh) entspricht das 3,86 €.

Wenn ich mir jetzt einen Dampfdruckkochtopf kaufe, kostet der im Schnitt etwa 120 € = 31 mal Kartoffeln kochen und sparen. Ich koche zweimal die Woche Kartoffeln. Nach 15,5 Wochen beginnt mein neuer Topf Geld zu verdienen. In den restlichen 36,5 Wochen des Jahres spare ich folglich weitere 281 €. Im nächsten Jahr sind es dann 401 €.

Für das nächste Jahr hat unser Stromversorger eine Preiserhöhung auf die o.g. 0,37 €/kWh angekündigt. Diese Mehrkosten entsprechen bei uns etwa der beschriebenen Einsparung durch den „Siku“. Dumm nur, dass wir den schon lange benutzen. Unser Dampfdrucktopf („Siku“) hält jetzt schon 25 Jahre. Wir könnten ja den Gaming-PC abschalten. Hm, den haben wir nicht, nie gehabt. LED-Glühbirnen haben wir auch schon lange überall. Stand-by-Geräte? Werden abgeschaltet. Weniger Wäsche waschen? Das warme Wasser kommt aus der Solaranlage.

Zurück zur Klimakonferenz: Ich kaufe seit mehr als 30 Jahren nur Ökostrom. Geht doch.

Die Blätter fliegen wieder

Pünktlich bevor das Herbstlaub die Bäume verässt, flatterten die jährlichen Reklamen ins Haus der diversen Händler der ebenso diversen Hersteller von so ziehmlich dem überflüssigsten Gartengerät, das es gibt: Laubsauger, -bläser, -häcksler.

2.600 W = 2,6 kW = 3,5 PS Leistung ist nur ein Beispiel. Power muss schon sein, sonst taugen die Dinger nichts. Ich bin auf einem 900 m² großen Grundstück mit ausgedehnten Rasenflächen aufgewachsen. Bäume gab es auch. Im Herbst haben die ihre Blätter abgeworfen, auf den schönen Rasen und in den Hof. Wir Kinder durften dann den Rasen mittels Rechen und Harke vom Laub befreien. Die Einfahrt und der Hof wurden mit dem Straßenbesen sauber gehalten – nicht nur im Herbst. Das Grundstück der Familie in der Eifel war weit größer. Auch dort wurden Rechen benutzt – nicht nur von den Kindern. Geschadet hat das niemand. Im Gegenteil, wenn wir schnell fertig werden wollten, war das Laubrechen bestes Ausdauertraining. Wer den Film „Karate Kid“ kennt, weiß wovon wir gerade reden.

Für eine 4-köpfige Familie wäre eine Photovoltaikanlage von 5 bis 6 kWp (Kilowattpeak = Maximalleistung) angemessen. Das entspricht rund der Verbrauchsleistung von zwei (2) Laub-Saugbläsern.

Einfacher und gesunder kann man/frau/kind nicht Energie sparen: Harke und Besen in die Hand und den Laubläser in etwas sinnvolles umbauen!

Nein, an dieser Stelle sei es egal, dass die Geräte mit bis zu 270 km/Std die Luft wegblasen oder ansaugen und dabei je nach Typ gerne 80 – 90 dB(A) Lärmproduzieren. Auch größere Kleintiere habe keine Chance dem integrierten Häckselwerk zu entgegen. Die das Gerät Bedienenden können gar nicht schnell genug reagieren, wenn sie denn wollten. Nein, darum soll es nicht gehen. Es soll ja ein Energiespartipp sein.

Ach ja, Laub braucht nicht gehäckselt werden. Es ist bestes Mulchmaterial für die Blumenbeete im Winter. Für den Kompost braucht es auch nicht zerkleinert werden. Für das Anlegen von Hochbeeten wird Laub benötigt, wie es vom Baum fällt.

Heizung vs. Kühlschrank

Das ist die Teeküche unseres Ladenlokals in Aachen-Brand. Die Arbeitsplatte mit der Spüle haben wir so mit gemietet, auch den Heizkörper darunter. Nun ist das sicher keine Küche in einer Wohnung. Folglich ist alles weniger dramatisch, als wir es jetzt darzustellen versuchen.

Es war sicher so gedacht, dass ein Kühlschrank nicht vor der Heizung plaziert wird, sondern links daneben. Dort ist ja auch die Steckdose. Dennoch stellt sich die Frage, ob an dieser Stelle die rückwärtige Belüftung des Kühlschrankes optimal gegeben wäre. Wir erinnern uns: hinten am Kühlschrank soll die Wärme, die seinem Innenraum entzogen wird, weggeführt werden. Eine gute Belüftung wäre hier folglich dienlich. Entweder der Kühlschrank wird klein genug gewählt, dass die Abstände ausreichend groß sind – das freut dann die z.B. Spinnen – , oder der Hängeschrank sollte tatsächlich aufgehängt und eine Entlüftungsöffnung Arbeitplatte integriert werden. Jetzt wäre eine elegante Einbaulösung möglich.

Die Heizung ist in jedem Fall ungünstig gelegen, aber manchmal müssen einfach Kompromisse gemacht werden. Die Teeküche braucht eh nicht besonders war geheizt werden.

Nun steht an der Stelle aber gar kein Kühlschrank. Hat die Heizung im Kampf um den besten Platz gewonnen? Ja, hat sie. Allerdings ohne ihr Zutun. Unser Laden wird in der Regel nur von einem Kollegen genutzt, der Milch im Kaffee trinkt, von mir. Ein Kühlschrank wäre ansich gar nicht schlecht, insbesondere weil ich keine Kaffeesahne mag. Einen ganzen Kühlschrank nur für ein wenig frische Milch betreiben?? Das geht mir dann doch zu weit. Entweder bringe ich mir meine Ration Milch täglich frisch von zuhause mit, oder ich kaufe H-Milch, ein Kompromiss mit dem ich persönlich leben kann. Außerdem habe ich das Teetrinken wieder entdeckt.

Wenn es fußkalt ist…

… helfen auch einfache Dinge bzw. besser: Verhaltensweisen. Bei uns ist das Treppenhaus nicht geheizt, die Küche mit Essplatz aber schon. Eine fast schon als traditionell zu bezeichnende Wohnform, könnte man sagen. Ebenso traditionell die Ermahnung: „Tür zu! Es zieht.“ Wem kommt das bekannt vor?

Es funktioniert. Auch in unserem Ladenlokal in Brand ist es klug, die Tür zur Teeküche geschlossen zu halten. Dort wird nicht geheizt. Die kalte Luft würde in Richtung Schreibtsich „fließen“ und für klasse kalte Füße sorgen. Tatsächlich bewegt sich kalte und daher bekanntlich schwere Luft zäh fließend über den Boden. So kann gerne einmal ein Temperaturunterschied zwischen Fuß und Kopf von 2 bis 3 Grad entstehen, im ungedämmt Altbau auch mehr. Dann wird schnell die Heizung aufgedreht – und es ändert sich trotzdem nichts. Also nerven wir unsere Kinder weiterhin mit dem klassischen Spruch wie schon Generationen vor uns: „Tür zu!“ Moderne, offene Wohnformen machen das überflüssig. Fehlt dann noch der Windfang, lernen nicht nur die Kinder nichts mehr…

Photovoltaik umweltschädlich? Teil 2

Werden für die Herstellung von PV-Modulen knappe oder kritische Rohstoffe verbraucht?

Hauptbestandteile sind Silizium, in geringen Anteilen Silber, Blei, evtl. Spuren von Cadmium. Die Rahmen benötigen Aluminiumprofile und -tafeln und Glasscheiben. Stecker und Kabel sind aus Kunststoffen und Kupfer. Blei ist ansich nicht mehr nötig und soll möglichst bald ausgeschlossen werden. „Die EU plant für 2023 eine Ökodesign-Richtlinie für Photovoltaik-Module“ schreibt die Tagessschau (siehe Teil 1). Je nach Einsatzort können Ganzglas-Module verwendet werden. Dann entfällt ein Großteil des Aluminiums für die Rahmenkonstruktion.

In diesem Beispiel einer Fassade eines dreigeschossigen Treppenhauses wurden transluzente PV-Zellen in die Verglasung integriert, als Sonnenschutz und Kraftwerk in einem – und gut für das Image des Unternehmens.

Stand-by – besser nicht

Viele elektronische Geräte schalten sich nicht vollständig aus, sondern befinden sich im Stand-by-Modus (Bereitschaftsmodus), um auf Befehle reagieren zu können. es ist dabei nicht nur das kleine Lämpchen, das immer leuchtet, sondern immer ein wenig Elektronik. Das ist häufig mehr als vermutet wird. Abschalten ist eine gute Idee.

Einfach zu handhaben sind schaltbare Steckerleisten, auch zeitgesaltete Steckdosen oder Funkschalter. Letztere senden nur, wenn auf den Knopf gedrückt wird. Sie funktionieren anders als Stand-by-Funktion.

Mit Stromzählern für die Steckdose können solche versteckten Stromfresser zuverlässig aufgespürt werden. Es brauchen also nicht alle Gebrauchsanweisungen aller Geräte nach technischen Daten durchforstet werden. Für Eltern ist der pädagogische Wert dieser Geräte auch nicht zu unterschätzen.

Was spart wie viel Gas?

fragt die Tagesschau. Ja, ich bemühe sie heute noch einmal und zitiere: „Tatsächlich ist der Gasverbrauch in den privaten Haushalten mit den ersten kalten Tagen sprunghaft angestiegen und liegt deutlich über dem Durchschnitt der Frühherbstwochen aus den Vorjahren.“

Es so einfach: Alle tragen etwas bei und sparen einfach. Sparen war einmal eine gute Eigenschaft eines Menschen. Fernseher wurden nicht „auf Pump“ gekauft – wir kommen drauf. Und wie geht sparen heute?

Der Artikel empfiehlt, die zweite Kühltruhe im Keller abzuschalten. Das spart zwar kein Gas, sondern Strom und dadurch wiederum Gas, das bei der Stromproduktion verbraucht wird. „Aber ich kaufe nur Ökostrom.“ Das ist schon gut. Den können wir besser dafür verwenden, die Gaskraftwerke zu drosseln – also Gas sparen. – Verstanden? „Ich habe eine PV-Anlage auf dem Dach.“ Ja, auch gut, aber… Die Welt endet nicht an meiner Nasenspitze, sie beginnt dort. (Entschuldigung, das musste mal sein.)

Nein, das ist nicht mein Elternhaus. Ich bin luxuriöser aufgewachsen. Ender 1980er Jahre habe ich dort einige Zeit gewohnt. Wir hatten die Zentralheizung nicht vermisst. Geheizt wurde mit Einzelöfen mit Abfallholz aus einer Werkstatt – CO²-neutral. (Heute würde auf Feinstaub geachtet – und mit Gas geheizt...)

Warum zeige ich das Bild? Ich war sehr glücklich in und mit dem Haus. Trotzdem, es war schon recht speziell, schon damals. Sollen jetzt alle „zurück in die Steinzeit“? Kaum, aber schauen wir über den Tellerrand! Schauen wir uns unseren persönlichen Lebensstil von außen an. Es ist so viel erfüllendes möglich. Das geht auch mit Gassparen. Wieso muss ständig in Hintergrund ein Fernseher laufen, den niemand richtig wahrnimmt? Die Tagesschau empfiehlt abschalten. Wittert da jemand Chancen…

Ich z.B. (man soll ja mit gutem Beispiel vorangehen, wenn man den Mund aufreißt ) habe seit Jahrzehnten keine Gefriertruhe. Im o.g. Artikel wird empfohlen doch die zweite im Keller abzuschalten. Seitdem ich wieder mit einer lieben Frau zusammenwohne, benutzen wir noch immer keine, auch nicht als die beiden Kinder noch bei uns waren. Unser Kühlschrank hat kein Gefrierfach. Trotzdem gehen wir nur einmal in der Woche groß einkaufen. Jetzt im Herbst bis zum Frühjahr kommt das frisch gekaufte Gemüse in die kalte Garderobe. Wie war das bei unseren Großeltern?

Den WLan-Router, wie empfohlen, schalten wir tatsächlich nachts ab, schon lange. Blöd ist nur, dass das mancher Router übelnimmt. Alle Stand-by-Geräte werden komplett abgeschaltet. Sowieso.

Die Heizung ist auf 19°C eingestellt. Die Zimmerthermometer zeigen, je nach Zimmer, 17 – 19°C an. – Die Heizkörper sollten einmal überprüft werden. Ein hydraulischer Abgleich wäre nicht schlecht. – Viel interessanter ist doch: Es geht! Und ich gehöre nicht zu den hartgesottenen Kaltduschern. Tatsächlich, es funktioniert. Vielleicht hilft mir ja mein fast tägliches Kung-Fu-Training, das ich endlich wieder aufgenommen habe. Damals, s.o., war es das tägliche Dauerlaufen.

So könnte es jetzt immer weiter gehen. Es sind so viele kleine, banale, einfache Änderung gewohnter Verhaltensweisen – mit gesundem, sparsamen erzogenen Menschenverstand.

Ups, Herr Paproth, Sie sollen hier über kleine feine Energiespartipps schreiben!

Kommenden Dienstag gibt es mehr Konkretes zum Thema: http://altbauplus.info/veranstaltungen/enwor-vortrag-energiespartipps/