Wenn es an den Fenstern zieht und die Dichtungen, Beschläge etc. gewartet und „in Schuss“ sind, muss es am Einbau der der Fenster liegen. Bei Altbauten wurde damals nicht die Sorgfalt angewandt, die heute üblich ist. Das Bild zeigt es. Es zeigt auch, wie Schäume altern.
Es war ein gut gepflegter Trugschluss, dass Bauschäume als Wind- bzw. Luftdichtung funktionieren können. Dazu gibt es spezielle Dichtbänder, die zwischen dem Blendrahmen des Fensters und dem Mauwerk abdichten. Das waren schon immer Kompribänder, also Schaumstoffbänder, die sich nach dem Einbau ausdehnen und dabei an die Ränder der Fuge anschmiegen. Heute wird eine zusätzliche Luftdichtungsebene innenseitig eingebaut. Das sind Klebebänder, die so angebracht werden, dass Bewegungen der unterschiedlichen Materialien schadlos bleiben. Moderne Klebstoffe haben eine Dauerhaftigkeit, die damals, beim Einbau des Beispielfensters, undenkbar waren. Beim Fenstertausch sind sie Routine. Wenn die Fenster aber nicht getauscht werden sollen oder können, ist es möglich diese Klebebänder nachzurüsten. Dann braucht an der Fensterleibung nur ein wenig nachgearbeitet zu werden, damit die Optik wieder stimmt.
Bei unserem Beispiel wurde auch außen ein solches Dichtband eingebaut. Da die wasserführende Schicht gegeben ist, wurde aus optischen Gründen die Fensterbank aufgedoppelt.