„Smart“ soll doch …

… etwas mit Intelligenz zu tun haben.


Dann ist das (siehe Bild und Links unten) smart, Kühlgeräte und Klimaanlagen nicht wirklich. Auch sommerliche Überschüsse der PV-Anlage gehören nicht in die Wärmepumpe zu Kühlung, sondern in´s Netz. Noch haben wir keine 100% erneuerbare Energie im selbigen, gestern waren es rd. 65%. Das ist schon gut, aber es reicht eben noch nicht. Also, auch wenn es vielleicht recht wenig Vergütung für den eingespeisten Strom gibt, ist es mehr als der Verbauch für eine ansich nicht notwendige Kühlung (dafür gibt es keine Vergütung).

Die Verbraucherzentrale berichtet aktuell wieder einmal ausführlich darüber. Es lohnt sich zu lesen – und zu tun.

Und da es ja nicht oft genug wiederholt werden kann: Wir haben gemessen und darüber berichtet: http://altbau-faqs.de/gruendach-hitzeschutz/

Abstandsflächen für PV-Anlagen

Die Stadt Aachen informiert mit ihrem „Merkblatt für die Anbringung von Photovoltaik-Anlagen auf Dächern„:

„Das NRW-Bauministerium hat per Runderlass vom 16. Dezember 20221 die Installation von Solaranlagen erleichtert. Danach kann eine
Solaranlage auf dem Dach von einem Einfamilienhaus oder Zweifamilienhaus ohne Abstand zum Nachbargebäude installiert werden. Dies gilt für PV-Anlagen aus nichtbrennbaren oder brennbaren Material.

Die Abweichung von der Einhaltung des Mindestabstands zum Nachbargebäude ist schriftlich bei der Bauaufsicht der Stadt Aachen zu beantragen.“

Das gilt nicht nur Aachen, da es ein Erlass des NRW-Bauministeriums ist. Informieren Sie sich in Ihrer Stadt oder Gemeinde.

Rolladenkasten Dämmen

Die Frage kam in den letzten Tagen häufiger: „Wie kann ich meinen Rolladen dämmen? Es zieht durch hindurch.“ Das ist nicht einfach und einiges an „Frickelei“, die oft nur wenig befriedigend und dauerhaft ist. Wenn die Rolladen mit Hand, also durch einen Rolladengurt, bedient werden, gibt es ein Loch durch die Wand für den Gurt, durch das es immer ziehen wird, konstruktionsbedingt. Vermeiden lässt sich das nur durch einen elektrischen Betrieb. Mit Bequemlichkeit hat das in diesem Fall nichts zu tun.

Dieser neue Rolladenkasten (ein Muster) kann sowohl Außenjalousien als auch Rollden tragen. Es fällt auf, dass sorgfältig darauf geachtet wurde, keine Undichtigkeiten zu verursachen. Die Kunst ist nun der Einbau. Ohne Luftdichtigkeitsklebebänder zwischen Kasten und Wand geht das nicht. Nein, keine dauerelastischen Dichtstoffe, denn diese Fugen sind „Wartungsfugen“. Der Dichtstoff wird auf die Dauer spröde und rissig – wie an der Badewanne. Spätestens hier wird es schwierig beim Nachbessern.

Und auch die in der Regel vorhandenen Fugen des alten Rolladenkastens lassen sich nachträglich nur schwer dauerhaft abkleben. Der Untergrund muss staubfrei sauber sein, sonst klebt das Band nicht. Die Rollade muss ausgebaut werden. Wie kann die geöffnete Wartungslucke luftdicht wieder eingebaut werden? Das sind nur einige Punkte, die handwerklich beachtet werden wollen. Meist wird es besser sein, den vorhandenen Rolladenkasten auszutauschen.

So sehr viel Dämmung bleibt letztlich am Rolladenkasten nicht im Vergleich zu einer Zeitgemäßen Wanddämmung. Vielleicht ist es besser den Rolladenkasten „mit Wand“ zu schließen und eine neue, vorgebaute Rollade oder Jalousie zu installieren. Die waren früher wenig schön. Das hat sich aber längst geändert.

Jetzt ist die Zeit

um zu schauen, wo es Wärmebrücken gibt – außen Wärmebrücke, innen Kältebrücke. Nur ein Wortspiel? Nein. Dort wo außen Wärme sichtbar wird, tritt innenseitig Kälte auf. Hier ist es eine Innenwand zwischen beheizten Räumen. Das Gebäude war ein Lager, bevor es zur Wohnung Wohnung wurde. Das Dach wurde nur von unten gedämmt, offensichtlich unterschiedlich gut. Die Wand reicht bis unter die Dachdeckung. Das Ergebnis ist gut zu erkennen. Handwerklich ist das mangelhaft. In der Dämmebene und an der raumseitigen Wandobfläche besteht akute Schimmelgefahr.

Jetzt ist die Zeit, wo Thermografien gemacht werden. Das Bild auf unserer Titelseite zeigt eine solche. Diese Bilder zeigen wo Wärme von innen nach außen dringt. Eine weitere, einfache Methode Kältebrücken aufzuspüren ist das Messen von Wandoberflächentemperaturen im Innern des Gebäudes. Das gelingt einfach und günstig mittels Infrarot-Thermometern.

Fenster = Sonnenkollektor

Vielleicht braucht es nur ein wenig Bewusstheit für die kleinen, alltäglichen, so vertrauten Dinge, damit das Energiesparen besser klappt. Dabei hilft es, Gewohntes aus einem ungewohnten Blickwinkel zu betrachten. „Perspektivwechsel“ wird das im Coaching genannt. Also schauen wir mal:

Die Bilder zeigen einen thermischen Sonnenkollektor, eine Solarleuchte und ein manuelles Lüftungsgerät in Kombination mit einer steuerbaren Wärmedämmung, ein Multifunktionsgerät. Der Einfachheit nennen wir es Fenster, hier Südwestfenster.

Es lässt Wärme in das Zimmer, wenn die Sonne scheint und die Jalousie nicht zugezogen ist. Mit Letzterer kann auch die Beleuchtungsstärke geregelt werden, also der Stromverbrauch durch elektrische Lampen. Wenn die Sonne beginnt in das Zimmer zu scheinen wird es sofort wärmer. Das elektronische Termostatvenil regelt den Heizkörper unmittelbar herunter. Heizenergie wird gespart. Bleibt die Jalousie allerdings geschlossen, kommt der Glashauseffekt nur dem Raum zwischen Fensterscheibe und Sonnenschutz zu Gute. Im Sommer kann das angenehm sein. Im Winter ist das zumindest nicht sonderlich intelligent.

Abends, wenn die Sonne nicht scheint und es kühl wird, bildet sich bei geschlossener Jalousie ebenfalls ein wärmedämmendes Luftpolster. Jetzt ist es gewünscht. Das Zimmer bleibt länger warm. Richtig, das ist nicht sehr viel, aber auch nicht wenig und das summiert sich.

Jetzt im Herbst und später im Winter ist es wohltuend, in der warmen Mittagssonne eine Pause zu genießen. Hoffentlich morgen wieder.

Feuchte Wände sind kalt

Feuchte Wände sind bekanntlich nicht nur ein Mangel, weil akute Schimmelgefahr besteht, sie sind auch kalt. Wollen wir Energie sparen erscheint es schlau, feuchte Wände abzudichten. Das ist aber nicht immer einfach, wie das Bild zeigt, über das wir vor ein paar Tagen in der Beratung gesprochen haben. Der Anlass für diesen Beitrag.

Die Verdunstung der Feuchtigkeit aus der Wand verursacht Verdunstungskälte an der Wandoberfläche. Die hätten wir aber gerne warm, damit im Raum ein angenehmes Wärmestrahlungsklima herrscht. Je wärmer Boden, Wände, Decke, Einbauten und Möbel es Raumes sind, desto niedriger kann die Lufttemperatur eingestellt werden. Das ist gesund und spart. Eine feuchte Wand sollte also auch aus Gründes des Energiesparens unbedingt abgedichtet werden. Diesmal ein Tipp, der zwar nicht so einfach zu realisieren ist, wie Türen zu schließen und Glühbirnen auszuwechseln, sich aber lohnen kann.

Oft wird der Aufwand gescheut und nach teils recht abenteuerlichen Methoden zur Wandtrockenlegung gegriffen. Um an einer feuchten Wand eine Oberfläche zu schaffen, die abdichtungsfähig ist, bedarf es nicht selten einiges an Aufwand. Dabei brauchen die Wände gar nicht so dramatisch auszusehen, wie diese eines Denkmals aus dem Hochwasserkatastrohengebiet. Mit geeigneten Ton-Sand-Mischungen können bei deutlich reduziertem Aufwand zuverlässige Ergebnisse erreicht werden, teils auch in Eigenleistung. Mit ihnen müssen die Wände nicht verputzt werden, auch nicht bei drückendem Wasser. Der Kollege hat damit einige Erfahrung und beschreibt sie hier in den Altbau-FAQs als auch hier. Es gibt weitere, gute Methoden. Jede hat ihre Besonderheiten. Das Entscheidende dieses Beitrag will sein: Egal wie die Abdichtung ausgeführt wird, es gibt (fast) immer einen gangbaren Weg und der lohnt sich – eine sorgfältige Planung auf der Basis einer ebenso gründlichen Ursachensuche vorrausgesetzt. Dann brauchen kalte, feuchte Wände nicht sein.

Rolläden zu!

Nachts ist es dunkel, oder? Es gibt also nichts zu sehen – außer der blendenden Außenbeleuchtung des Nachbarn. Da können auch gut die Rolladen zu gemacht werden. Das spart Heizung, sagten zumindest meine Eltern als ich klein war. Nun gut, das war vor 55 Jahren… Die im Neubau heute üblichen Jalousien, sind nicht so dicht wie ein klassischer Rolladen. Zumachen kann m/f/d beide.

Das ist auch eine Variante. Auch ein Schlagladen kann bequem von Innen bedient werden, sogar elektrisch, smart, oder einfach energiesparend wie früher.

Flurtüre zu…

… und schon haben wir einen Windfang. Neue Häuser haben sehr oft keinen Windfang (mehr). Offenes Wohnen ist chick, ein Windfang „vergeudete“ Fläche. Es gibt viele Argumente. Nicht einmal die Himmelslrichtung des Eingangs spielt noch eine Rolle, also die Wind und Regen abgewandte Seite. Gut, so neu ist das alle auch wieder nicht. Aber so dumm ist das gar nicht, das mit dem Windfang.

Schauen wir uns die beiden Bilder an. Unter der Haustüre leuchtet ein schöner „Belüftungsspalt“. Ja, da sollte eine verschließende Bürste dran. Das hindert aber nicht die Flurtüre zu schließen, besonders wenn es, wie hier, eine Pendeltüre ist. Wir machen das so und es bewährt sich. Türen können auch ganz hübsch sein, meine ich. Steht sie auf, sieht sie niemand.

Ach ja, zum Thema Nachhaltigkeit: Die Flur- und Wohnungstüren hier sind rund 120 Jahre alt. Letztere haben bereits die oben erwähnte Bürste.

Fenster undicht – Teil 2

Wenn es an den Fenstern zieht und die Dichtungen, Beschläge etc. gewartet und „in Schuss“ sind, muss es am Einbau der der Fenster liegen. Bei Altbauten wurde damals nicht die Sorgfalt angewandt, die heute üblich ist. Das Bild zeigt es. Es zeigt auch, wie Schäume altern.

Es war ein gut gepflegter Trugschluss, dass Bauschäume als Wind- bzw. Luftdichtung funktionieren können. Dazu gibt es spezielle Dichtbänder, die zwischen dem Blendrahmen des Fensters und dem Mauwerk abdichten. Das waren schon immer Kompribänder, also Schaumstoffbänder, die sich nach dem Einbau ausdehnen und dabei an die Ränder der Fuge anschmiegen. Heute wird eine zusätzliche Luftdichtungsebene innenseitig eingebaut. Das sind Klebebänder, die so angebracht werden, dass Bewegungen der unterschiedlichen Materialien schadlos bleiben. Moderne Klebstoffe haben eine Dauerhaftigkeit, die damals, beim Einbau des Beispielfensters, undenkbar waren. Beim Fenstertausch sind sie Routine. Wenn die Fenster aber nicht getauscht werden sollen oder können, ist es möglich diese Klebebänder nachzurüsten. Dann braucht an der Fensterleibung nur ein wenig nachgearbeitet zu werden, damit die Optik wieder stimmt.

Bei unserem Beispiel wurde auch außen ein solches Dichtband eingebaut. Da die wasserführende Schicht gegeben ist, wurde aus optischen Gründen die Fensterbank aufgedoppelt.