Die Frage liegt auf der Hand. Überall werden Wärmepumpen zur Beizung eingebaut. Die Heizung im Altbau ist nicht mehr die jüngste und effizient ist sie auch nicht. Also warum bauen wir hier keine Wärmepumpe ein?
Als erstes schauen wir uns die Vorlauftemperatur der bestehenden Heizung an. Eine Wärmepumpe kann dem Heizkreislauf nur 45 bis maximal 55°C Vorlauftemperatur zur Verfügung stellen. Wenn höhere Temperaturen (wie auf dem Bild) nötig sind, liefert sie zwar die Wärme, mutiert aber immer weiter zur reinen Stromheizung mit immer geringerem Wärmepumpeneffekt. Nicht nur die Effizienz, sondern auch der Geldbeutel leiden zusehends. (Bitte Achtung vor Augenwischerei.)
Was ist zu tun, wenn diese erste Bedingung nicht erfüllt ist? Das Haus gründlich sanieren und wärmedämmen wäre natürlich klasse. Das geht nicht? Hm, geht nicht gibts nicht? Doch, gibts. Dann bleibt nur noch, die Heizflächen = Heizkörper möglichst groß zu vergrößern, denn es gilt die Regel: keiner Heizkörper – hohe Temperatur, große Heizfläche – niedrige Temperatur. Das geht meist recht einfach durch den Austausch von alten Heizkörpern. Besser wäre der Einbau von Wandheizungsflächen. Wie das funktioniert haben wir in den Altbau-FAQs beschrieben. Hier steht das ganze Thema ausführlicher beschrieben.
Fußbodenheizung fällt meistens aus, weil sie geringere Heizleistungen wie Wandheizungen haben. Sollte das eine oder das andere nicht ausreichen, können beide „Flächenheizungen“, wie sie zur Abgrenzung zu Heizkörpern genannt werden, mit einander kombiniert werden.
Kurz gesagt: Der ganze Trick, um eine Wärmepumpe zu nutzen, ist die Vorlauftemperatur der Heizung wie oben gesagt abzusenken, wie auch immer. Eine genaue, raumweise Wärmebedarfsberechnung ist hierbei unerlässlich. Nur sie zeigt die Spielräume und Optimierungsmöglichkeiten „hinreichend genau“. Pauschal abgeschätze Heizkörpergrößen sind eh von gestern.